In den Sommerferien haben wir wie geplant unser zweiwöchiges Sommerfliegerlager in Strausberg durchgeführt und viel Spaß beim gemeinsamen Miteinander gehabt.
Von der fliegerischen Gesamtbilanz aus betrachtet, war die erste Woche die bessere gewesen - 127 Flüge und 103:33 h Flugzeit gegenüber 122 Flügen und 33:35 h Flugzeit in der zweiten Woche.
Die Kooperation mit dem BAeC Mitte e.V., unserem Nachbarverein in Eggersdorf, läuft reibungslos und unkompliziert. So haben uns in der ersten Woche die beiden Fluglehrer vom BAeC Gerald F. und Axel P. bei der Ausbildung unterstützt und Renato H. hat uns einen aufgerissenen Rettungsfallschirm gepackt. Für die Eggersdorfer Flugvereine haben wir mit unserer FK 9 an mehreren Flugtagen Flugzeugschlepp durchgeführt. Am Dienstag der zweiten Woche waren wir mit einer ASK-21 selbst in Eggersdorf und haben dort die im Ausbildungsprogramm vorgeschriebenen Starts auf fremden Platz absolviert. Danke an die Fliegerfreunde vom BAeC Mitte e.V., die an diesem Tag hauptsächlich wegen uns Windenbetrieb organisiert haben.
Mitte der zweiten Woche wurde es richtig heiß. So haben wir uns am Donnerstag bei 36 Grad im Schatten und Sonne pur bewusst für das Nicht-Fliegen entschieden. Für die Flugschüler haben wir (Achim, Felix und Günther) im kühlen Clubraum Theorieunterricht durchgeführt. Mehrere Flugschüler haben die Zeit genutzt und die theoretische A-Prüfung geschrieben sowie mit Bravour bestanden.
Erstmalig ausprobiert haben wir, dass wir uns mittags oder abends gemeinsam verpflegen. Das Essen war abwechslungsreich und lecker. Danke an Janosh und Julia, die gemeinsam mit wechselnden Küchenhelfern gekocht haben. Trotz ausstreichender Wärme war der wieder bereitstehende Pool dieses Jahr nicht so frequentiert.
Das wohl spannendste Ereignis im Fliegerlager war die Bergung eines echten Scheunenfundes. Acht tatkräftige Segelflieger hatten sich an diesem Tag mit drei Autos und zwei Anhängern um 6.30 Uhr am Vereinsheim getroffen, um nach Günthersdorf zu fahren. Bei dem Segelflugzeug handelt es sich um einen doppelsitzigen DFS Kranich II (Baujahr zwischen 1935 und 1939). Wenn alles gut geht, wird dieses Flugzeug nach geschätzten 10 Jahren Restaurationsarbeit wieder fliegen. Die Befundung, was vom Originalflugzeug noch zu gebrauchen ist und was neu nachgebaut werden muss, läuft bereits.
Als Bereicherung haben wir den Besuch von Oldtimer-Fliegerfreunden vom Ith mit einer top-restaurierten K 2 empfunden. Mehrere Strausberger Segelflieger bekamen die Gelegenheit, dieses Flugzeug zu steuern.
Ein wenig vermisst haben wir beim Flugbetrieb unseren Vereinsvorsitzenden Jens Hälsig. Dieser hatte nämlich sich das Projekt "Umbau Werkstatteingang" vorgenommen zu beginnen und war daher meist nur im Blaumann und mit Staubschutzmaske am Werkeln. Danke Jens.
Ebenso ein großen Dank an die Lehrgangsfluglehrer, in den zwei Wochen bei 138 Schulflügen ihr fliegerisches Wissen weitergegeben haben.
Danke für die schöne gemeinsam verbrachte Zeit. Das nächste Sommerfliegerlager wird bestimmt auch ganz toll.
Text: Jörg Bradschetl, Jens Hälsig
Bilder: Alexander Rein, Jens Hälsig, Janosh Becker